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Jeden März findet in Austin/Texas das größte Musikfestival auf diesem Planeten statt – So weit, so gut. Das besondere hier nur: „Musikfestival“ ist in diesem Fall nicht gleichzusetzen mit den üblichen Festivals mit eingezäuntem Gelände, drei bis vier Bühnen und einem Programm von 11 bis 24 Uhr. Als Veranstaltungsgelände dient die ganze Innenstadt.
Austin nennt sich selbst „World capital of live music“, und warum wird dem Besucher spätestens in diesen vier verrückten Tagen im März deutlich. Bar an Bar reiht sich in der 6. Straße aneinander, ein Club folgt auf den nächsten, und in jedem spielen Bands um die Gunst der Zuschauer, teilweise sogar mehrere in einem Venue zeitgleich, auf verschiedenen Ebenen. Das musikalische Spektrum ist dabei ebenso bunt gemischt wie die zahllosen Musikverrückten, Labelmacher, Manager und Glücksritter die über die Stadt in diesen Tagen herfallen – vom typischen Texas-Sound über die klassische Rockschiene zum Alternative und Heavy und zurück über Hip Hop/R+B zum Elektro – alles wird geboten. Bevor um 20 Uhr jeweils in den offiziellen Venues die Shows beginnen, spielen ab Mittag unzählige Bands über die ganze Stadt verteilt inoffizielle Showcases, so dass man nur schätzen kann, wie viele Gruppen und Künstler nun wirklich insgesamt auftreten; 2000 in vier Tagen dürfte nicht zu niedrig angesetzt sein. Dies alles ist nun der reichlich verkrampfte Versuch, das SxSW irgendwie in Worte zu fassen und dem Unkundigen, einen Eindruck zu vermitteln. Aber was in diesen Tagen dort abgeht, das kann man mit Worten nicht beschreiben, das muss man erlebt haben. Am besten stürzt man sich mit einem groben Fahrplan einfach ins Getümmel, lässt sich treiben und überraschen, wo man im Endeffekt landet und welche klasse Musiker man schließlich sehen konnte. Genauso, wie wir es 2010 getan haben.

In diesem Sinne: „Keep Austin weird!“

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